1205_MAI

Plastizität
Die ungewöhnliche Kubatur des Hauses bezieht sich auf die umliegenden Satteldachhäuser mit ihren ortstypischen Gauben und Zwerchgiebeln, die jedoch neu interpretiert werden.
Straßenseitig wird ein Zwerchgiebel seitlich an das Satteldach angebunden und der Baukörper zur Formulierung eines überdachten Eingangs unterschnitten. Der eingerückte Eingangsbereich verläuft bündig mit dem in die Fassadenverkleidung eingelassenen Garagentor.
Im Garten wird durch eine kühn auskragende, fast vollständig verglaste Dachgaube ein überdeckter Außensitzplatz auf der Terrasse definiert.
Die Dachflächen des Zwerchgiebels und der Gaube setzen am First des Satteldaches an, so dass sich eine bewegte Dachlandschaft ergibt. Durch die Verbindung dieser Volumina mit dem Grundkörper, die Ausbildung präziser Kanten und die einheitliche Materialität entwickelt sich ein skulpturaler Baukörper mit hoher Plastizität.

Klimaneutrale Bauweise
Das Haus wurde in vorfabrizierter Holzelementbauweise unter Berücksichtigung hoher energetischer und ökologischer Ansprüche errichtet und erfüllt mit einer Luftwärmepumpe, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie der Fußbodenheizung die Anforderungen des Niedrigenergiestandards. Im Außen- und Innenbereich wurden ausschließlich heimische Hölzer verwendet.
Durch die Verwendung von Holz als Baustoff bindet das Gebäude dauerhaft 62 Tonnen des Treibhausgases CO2.

Natürliche Materialien
Auch im Innenausbau spielt der Werkstoff Holz eine zentrale Rolle. Analog zur Außenhaut wurden im Inneren nachhaltige und natürliche Materialien gewählt. Ein Bodenbelag aus weiß gelaugten Eichenholzdielen erzeugt eine ruhige und warme Atmosphäre. Die großen Eichenholz- Aluminium Fenster rahmen den Ausblick in die Umgebung.