1201_NEMO
Wohnen am Rheinpark, Düsseldorf
Neues Wohnquartier am Düsseldorfer Landtag
BGF: | 14.700 qm |
Wohnungen: | 90 |
Planung: | LPH 1-5 |
Fertigstellung: | 2016 |
Bauherr: | formart GmbH & Co. KG |
Fotos: | ©Michael Reisch |
Das Projekt schließt eine über 100m lange, ehemalige Baulücke in der Blockrandbebauung entlang der Moselstraße und der Neusser Straße. Gleichzeitig wurde das Blockinnere baulich verdichtet und für die Öffentlichkeit zugängig gemacht. Eine Lücke im Blockrand gegenüber dem Landtagsgebäude führt in den urbanen Blockinnenraum, in dem ein skulpturaler Wohnturm die Bebauung ergänzt.
Einer der Leitgedanken des Entwurfs war es, das Projekt in die städtebauliche Körnung des Bestandes einzufügen. Die Bebauung setzt sich deshalb aus einzeln ablesbaren Häusern mit jeweils eigener Adresse zusammen. Es wurden Baukörper mit unterschiedlichen Fassadenkonzepten entwickelt, welche die typologische Vielfalt des Blockes ergänzen und fortschreiben.
Die umgebende Bebauung ist in Bezug auf die Bauepochen und die Morphologie der Häuser sehr heterogen. Einzelne Elemente der Bestandsbauten wie z.B. die aus der Gebäudeflucht leicht hervortretenden Loggien oder z.B. die Fassadengliederungen sind an den neuen Baukörpern in transformierter Form wiederzufinden. Auch die Verwendung von Klinker ist ein ortstypisches Material, welches in den Fassaden aufgegriffen wurde. Vor- und Rücksprünge, Eckbalkone, Terrassen und Loggien wechseln sich in lebendiger Folge bei den Häusern ab.
Die neuen Häuser reihen sich wie selbstverständlich in den Blockrand ein, sind aber dennoch auch als zusammenhängendes, städtebauliches Ensemble zu lesen.
Für die Gestaltung der Fassaden wurden unterschiedlich gefärbte Klinkersteine in einem besonders schlanken Format verwendet. Dadurch wurde ein ruhiges, solides Erscheinungsbild mit einer natürlichen Oberflächentextur erzielt. Das Farbspektrum der Klinker reicht von einem warmen cremeweiß bis zu einer tiefschwarzen Sortierung, welche goldfarben changiert.
Bei den straßenseitigen Fassaden wurden die Fenster zusätzlich mit Fenstereinfassungen gerahmt, ein Motiv welches ebenfalls die Fassaden der umliegenden Häuser zitiert und zugleich die Plastizität des Fassadenreliefs erhöht.
Insgesamt ist ein urbanes Ensemble entstanden, welches innerhalb des Baublocks wie natürlich gewachsen erscheint.