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WEST.SIDE, Bonn, Baufeld WA2/MI7

Wettbewerb:2022, 2. Rang
BGF:9.400 qm
Wohnungen:110
Ausloberin:Instone Real Estate Development GmbH
Visualisierung:© Ponnie Images

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Typoplogie
Die Transformation des ehemaligen Betriebsgeländes der ARKEMA Werke zu einem postindustriellen Wohn- und Gewerbequartier erhält mit der Planung des letzten Baufeldes einen weiteren Stadtbaustein, welcher zugleich den südlichen Quartierseingang bildet.

Mehrlinge
Die städtebauliche Setzung der drei Baukörper folgt den im B-Plan vorgegebenen Rahmenvorgaben und schöpft deren Volumina in der Form klar formulierter Kuben aus.
Unser Entwurfsansatz folgt der These, dass die von den drei Einzelgebäuden verlangten differenzierten städtebaulichen Funktionen und architektonischen Gesten nur gemeinsam in der Artikulation eines spezifischen Typus für das Baufeld umsetzbar sind. Die drei unterschiedlich proportionierten Körper bilden somit als „Ensemble im Park“ eine räumliche Komposition, welche die stadt- und freiräumlichen Qualitäten des Quartiers stärkt.

Drei Musketiere
Als methaphorische Referenz dient uns hierfür das Motiv der „drei Musketiere“ aus Alexandre Dumas gleichnamigen Roman und ihr gegenseitiges Versprechen „Einer für alle, alle für einen“.
Ebenso wie in der literarischen Vorlage entwickeln die drei Protagonisten unseres Entwurfs Aramis, Porthos und Athos mit dem Erscheinungsbild ihrer Fassaden durch die Verwendung unterschiedlich gefärbter Klinker, Putzflächen und Fenster differenzierte Charaktäre.

Das Schwere leicht machen
Die architektonische Sprache der Häuser bedient sich einem für das Quartier eher ungewöhnlichen Motiv. Im Gegensatz zu den ansonsten üblichen Lochfassaden werden die drei Baukörper in der ganzen Höhe vertikal durch unterschiedlich breite Pilaster als formal wiederkehrendes Prinzip gegliedert. Diese lösen die Fläche der Wand auf und entwickeln einen eigenständigen, einprägsamen architektonischen Ausdruck.