1245_LÜWO
Wohnen Am Grünewald, Lüdenscheid, Wettbewerb
Wettbewerb: | 2021, Anerkennung |
Wohnfläche: | 5.100 qm |
Wohnungen: | 66 |
Ausloberin: | Lüdenscheider Wohnstätten AG |
Visualisierung: | HypsVisual |
Modellbau: | Modellwerkstatt Mijalski + Nasarian |
Die Wohnhäuser Am Grünewald sind Teil eines zusammenhängenden, homogenen Quartiers, welches in den 20er Jahren in überwiegend expressionistischer Formensprache entstanden ist.
Seine Struktur einschließlich der zentralen angerförmigen Grünfläche lässt eine Verwandtschaft mit bekannten, zeitgleich entstandenen Anlagen wie der Hufeisensiedlung Berlin-Britz, dem Rundling in Leipzig oder den Wiener Gemeindebauten erkennen.
Die bestehende 176 Meter lange Randbebauung bildet den westlichen Abschluss der Siedlung. Diese ist geprägt durch kompakte Baukörper, bauliche Betonung der Eingangsbereiche und ein expressives Farbkonzept.
Insbesondere die Grundrissstruktur in den bestehenden Gebäuden ermöglichte keine nachhaltige, wirtschaftliche Sanierung. Der Bauherr hat daher beschlossen, die Wohnanlage durch nachhaltige Wohngebäude im Rahmen einer Neubebauung zu ersetzen.
Leitidee
Aufgrund der Einheitlichkeit des städtebaulichen Erscheinungsbildes erscheint es uns angemessen mit einem analogen Entwurfskonzept zu reagieren, welches die Formensprache des Bestandes aufnimmt und unter den Anforderungen an einen zeitgemäßen, nachhaltigen Wohnungsbau weiterentwickelt.
Fensterformate, Fensterteilungen, Faschen sowie die Farbigkeit des Bestandes werden übernommen und um Elemente wie z.B. Balkone bzw. Loggien ergänzt, die ebenso aus der vorgefundenen Formensprache entwickelt werden. Auch die Eingangsbereiche zitieren die Bestandsbauten. Ebenso die Walmdächer mit den überstehenden Gesimsen, deren Dachneigung dem Bestand folgt.
Die städtebauliche Intervention beschränkt sich auf das Aufbrechen des geschlossenen Gebäuderiegels und die Aufteilung in 4 einzelne Baukörper entlang der vorhandenen Baufluchten.
Dadurch wird der bereits vorhandene Rhythmus und die Körnung der straßenbegleitenden Bebauung fortgesetzt und die Grünflächen des Quartiers mit dem süd-westlich gelegenen Grünraum des Friedhofs vernetzt.